04. Mai '09
Zur Übernahme von Bell South durch AT&T im Jahr 2006.
Siehe Blogeintrag vom 24. April '09.
Anfang der 70er entstand an den Bell Laboratories von
AT&T im Zusammenhang mit der Entwicklung des Betriebssystems UNIX, die Programmiersprache C. Sie ging aus der Programmiersprache B direkt hervor, und im Weiteren aus BCPL.
Kernighan, Ritchie und Thompson entwickelten die Sprache C für ein neues, möglichst von der Hardware unabhängiges und leichter zu modifizierendes Betriebssystem. Dafür wurde diese neue Sprache ausgelegt. Das OS erhielt den Namen UNIX, in Anlehnung an ein von der ARPA finanziell gefördertes Multics (Multiplexed Information and Computing Service). UNIX steht für "Uniplexed Information and Computing Service".
Die drei bedienten sich dafür einer "little
PDP-11 in the corner", ein 16-Bit DEC Rechner (1970!), der dort anscheinend ungenutzt in einer Ecke herumstand.
Forscher aus den Bell Laboratories erhielten 6 Nobelpreise für Physik, 9 US National Medals of Science und 8 US National Medals of Technology.
Zu den bekanntesten Entwicklungen gehören (Auszug Wikipedia):
| 1947 | der Transistor |
| 1958 | der Laser |
| 1962 | Satellit Telstar I |
| 1963 | das Mehrfachfrequenzwahlverfahren
Beim Wählen sind im Hörer die Tastendrücke als unterschiedliche Töne zu hören, im Gegensatz zum Impulswahlverfahren, da klingen sie alle gleich. Da gab es dann in den USA auch sowas wie eine "Bluebox".
(Anmerkung: hm) |
| 1970 | UNIX und C |
AT&T war lange Zeit die größte Telefongesellschaft der Welt.
Im Rahmen eines Anti-Trust-Verfahrens, das sich von 1974 bis 1982 hinzog,
wurde die Konzernstruktur reorganisiert. Tochtergesellschaften wurden veräußert,
und es wurden sieben unabhängige "Baby Bells" gegründet. AT&T wurde um etwa
70% seines Wertes "beraubt".
Das 1991 gekaufte National Cash Register (NCR) wurde 1996 wieder abgestoßen,
ein Großteil der AT&T Geräteherstellung wurde abgespalten und
die Bell Laboratories wurden in
Lucent Technologies umgewandelt.
1997: Lucent Technologies Network Systems GmbH mit
Unternehmenssitz in Nürnberg, Bonn und Neu-Isenburg wird gegründet. Seit dem Zusammenschluss
mit Alcatel 2006, firmiert die Gruppe unter
Alcatel-Lucent.
(Ein Umsatz von 21 Mrd. Euro wurde erwartet.)
2005 wird das Restunternehmen von AT&T von der ehemaligen Tochter SBC Communications
(Southwestern Bell Corporation) übernommen. Der neue Konzern entscheidet, den
traditionsreichen Namen "AT&T" für die neue Gesamtgesellschaft zu übernehmen.
2006 verkündet die neue AT&T, die vor über 20 Jahren abgespaltene Baby-Bell-Gesellschaft
"Bell South" für fast 70 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen. Die US-Aufsichtsbehörde
gibt am 29. Dezember 2006 das OK.
2007 übernimmt AT&T die US-Mobilfunkfirma "Dobson Communications Corporation" für
2,8 Mrd. Dollar.
Im August 2007 wird bekannt, daß das Unternehmen die Verbreitung von Kritik an
der Bush-Regierung über das eigene Internetnetz zensiert habe. Das Unternehmen bestätigte
diese Vorwürfe.
Unternehmenssitz: Dallas, Texas
Umsatz 2008: 119,2 Mrd. Dollar
Quellen:
Leibniz Institut for Age Research (FLI)
Wikipedia
25. April '09
Zur Übernahme von Mannesmann durch Vodafone im Jahr 2000:
Die Mannesmann-Aktionäre waren danach mit 49,5% am neuen Konzern beteiligt, Vodafone-Aktionäre mit 50,5%. Das sieht dann so aus, als habe Vodafone fast die Hälfte seiner Substanz für Mannesmann gegeben.
58,9649 Vodafone Airtouch Aktien für eine Mannesmann Aktie.
Vodafone war bereits mit 34% an Mannesmann Mobilfunk beteiligt.
499.970.377 Mannesmann Aktien, das entsprach 98,62% des gezeichneten Kapitals, plus 460.000 Convertible Bonds (Wandelanleihen, das sind festverzinsliche Anleihen) mit einer Laufzeit von 5 Jahren und einem Nominalwert von 5000 Euro bei 1% p.a., wofür Vodafone nochmals 1.440 Aktien je Convertible gab. Auf die 99,72% der Mannesmann Wandelanleihen gab Vodafone insgesamt 660.540.960 Aktien. Am 20.12.1999
stand die Mannesmann-Aktie bei 266,4 Euro und die Vodafone-Aktie lag bei 311,25 Pence. Am 3. Februar 2000 wurde die
Mannesmann-Aktie mit 664,97 Mark (340 Euro) bewertet.
Nach der Übernahme behielt die Vodafone Group lediglich die Telekommunkationsbereiche mit der Festnetz- und Internetsparte von Arcor, D2 Mobilfunk und die europäischen Telekommunikationsbeteiligungen. Atecs Mannesmann wurde an ein Konsortium von Siemens und Bosch verkauft. Die teilten auf und gliederten neu ein. Die Mannesmannröhren-Werke AG erstand die Salzgitter AG und wird heute als Mannesmannröhren-Werke GmbH im Unternehmensbereich Röhren geführt. Die Warmrohrsparte verkaufte Salzgitter später an die Vallourec-Gruppe. Mannesmann Sachs, Automobil-Zulieferer und aus Fichtel & Sachs und Boge hervorgegangen, wanderte an die ZF Friedrichshafen und wird heute unter ZF Sachs geführt. Das Zentrallager, die Mannesmannröhren Service GmbH, gehört heute zu Vallourec-Mannesmann Tubes, Hüttenwerke Krupp Mannesmann und der Induser-Gruppe und firmiert unter Mannesmannröhren Logistic GmbH. Teile der Demag wurden
schon vor der Übernahme von der Schloemann-Siemag AG/SMS-Gruppe übernommen. Die größeren Anteile gingen zunächst an Siemens. Später wurden sie an die Salzgitter AG verkauft. (Quelle:Wikipedia)
24. April '09
Die größten Übernahmen der IT-Geschichte:
| wann | wer | wen | wieviel
(Mrd. $) | Meine Anmerkungen |
| 1998 | Worldcom | MCI | 37,0 | |
| 2000 | HP | EDS | 13,9 | |
| 2000 | Verisign | Network Solutions | 21,0 | |
| 2000 | AOL | Time Warner | 182,0 | Interessant. |
| 2000 | Vodafone | Mannesmann | 190,0 | Fusion per Aktientausch: 50,5% Vodafone und 49,5% Mannesmann für die Aktionäre.
Ein deutsches Traditionsunternehmen aus der Gründerzeit und die ersten Röhren ohne Naht. Das ging an die Salzgitter AG |
| 2000 | JDS Uniphase | SDL | 41,0 | |
| 2001 | HP | Compaq | 23,5 | Schade. Compaq hatte ausgezeichnete PC's, nur eben recht teuer.
Und Compaq hatte zuvor DEC gekauft! |
| 2001 | Telekom | Voicestream | 39,0 | 16,58 Mrd. gab die Telekom im Jahr zuvor für die Ersteigerung der deutschen UMTS-Lizenz. |
| 2004 | Oracle | Peoplesoft | 10,3 | |
| 2004 | Symantec | Veritas | 12,5 | |
| 2006 | AT&T | Bell South | Summe unbekannt | AT&T, Bell Laboratories: Kernighan & Ritchie: C. Was hat das damit zu tun? |
| 2008 | Oracle | Bea System | 8,5 | |
| Quelle: Computerwoche
| |
22. April '09
Um es nicht noch weiter hinaus zu zögern, beginnt hier, an dieser Stelle, ein Web- oder auch Internet-Tagebuch. Intern, das wäre nett. Die ungeteilte
Freude, bedenkenlos und unwillkürlich, unwidersprechbar zum Zeitpunkt der Publikation, und insofern mit
einer doch unverhohlenen Dreistigkeit, die Welt mit der eigenen Mitteilungs- und Meinungsfreiheit konfrontieren
zu dürfen, diese Freude ist nur recht unvollständig auf meiner Seite. Ich will die Möglichkeit der Einrede, gegeben über mein E-Mail-Postfach "blog@harald-menke.com", nicht
generell ausschließen, so sich denn ein paar wenige aus dem virtuellen Publikum dieser Option bedienen
möchten. Also schreibe ich vorerst mal so "lala" in die elektronischen
Kommunkationswege hinein.
Da hat Oracle nun die Absicht, Sun Microsystems in seinen Bestand zu überführen. Damit bekommt Oracle für
mich, und ich will Oracle nicht beleidigen, es ist ja kein
"Stück Scheiße", ein Gesicht. Wenn die Sprache von Larry Ellison mal nicht die gewählteste war,
so ist es dagegen die Wahl von
Sun. Auf der Website der
Computerwoche
habe ich einen Kommentar dazu gelesen:
Sagtwas.
Ansonsten fand ich sehr gemischte Eindrücke im Web, manche recht kritisch, denen anzuschließen mir
näher liegt.
Und
AMD rutscht trotz des
Zukaufs (2006)
von
ATI stärker
in die roten Zahlen. Das fiel mir in dem Zusammenhang auf.
Oracle will IT-Geschichte schreiben (bei Handelsblatt.com am 21.04.2009 veröffentlicht)
